Indie-Verlage im Gespräch #1 – Voland & Quist

In unserer Gesprächsreihe befragen wir Indie-Verlage zu ihrer Arbeit. Auskunft gibt Sebastian Wolter, Mit-Geschäftsführer bei Voland & Quist.

Auf welchen Wegen finden Autorin und Verleger bei Voland & Quist zusammen?
Das ist ganz unterschiedlich: auf Empfehlungen unserer Autorinnen, durch Literaturagenturen, durch Empfehlungen von Übersetzerinnen, durch persönliche Kontakte auf Lesungen, Messen, Festivals u.v.m.

Welche Art von Geschichten interessieren Sie?
Ungewöhnliche urbane Geschichten. Und ein guter Stil.

Welche/r Autorin hat Sie zuletzt besonders überrascht?
Anna Herzig mit „Sommernachtsreigen“, das Manuskript hat uns damals alle drei so begeistert, dass wir es kurzfristig ins Programm genommen haben.

Wie verläuft bei Ihnen der Auswahlprozess der Manuskripte? Wer entscheidet über die Titelgestaltung?
Wir lesen sehr viel, und spätestens, wenn eine/r von uns etwas sehr gut findet, prüfen wir schnell alle das Manuskript, und dann diskutieren wir es. Wir entscheiden zusammen. Die Titelgestaltung entscheiden wir gemeinsam mit den Autorinnen.

Wie kommuniziert Sie mit Ihren Leserinnen?
Auf Facebook, Twitter, Instagram, via E-Mail und natürlich auch bei Lesungen und Buchmessen.

Welcher andere unabhängige Verlag steht Ihnen besonders nahe?
Eigentlich sind es zwei: der mairisch Verlag und der Verbrecher Verlag, mit beiden verbindet uns eine langjährige freundschaftliche Beziehung und wir arbeiten auch oft zusammen.

Was ist das Besondere an eurem Buch „So oder so ist das Leben“ von Benedikt Feiten, das gerade erschienen ist?
Anton Lobmeier, der Protagonist, stellt sich gegen den Zeitgeist und pfeift auf Selbstdarstellung und das ewige Höher-Schneller-Weiter in der heutigen Gesellschaft. Ein kluges Buch.