Das war unsere Woche 10

IMG_20170307_222505Alle paar Wochen tun wir es: wir treffen uns mit Kollegen. Am Dienstag sind wir dazu in unbekannte Gefilde gereist: zur Buchhandlung am Nonnendamm in Spandau. Genau da, wo der Siemensdamm aufhört und die Nonnendammallee beginnt. Mit ungefähr 20 anderen BuchhändlerInnen geht es dann bei diesen Treffen um Buchhandelsthemen, Freuden und Sorgen des Buchhandelsalltags und natürlich um Bücher. Und egal, welche Buchhandlung Gastgeber ist, immer gibt es auch etwas Leckeres zu Essen und zu Trinken … – ja, öfters auch Rotwein, wer hätte das gedacht 😉

kafka_kinoWas nun auch unübersehbar naht, ist die Leipziger Buchmesse. Unübersehbar, weil fast täglich Neuerscheinungen des Frühjahrs eintreffen, die ja pünktlich zur Messe in den Buchhandlung verfügbar sein sollen. Eine kleine Auswahl davon haben wir in unserem monatlichen Beitrag „ausgepackt“ aufgelistet. Schwer zu sagen, welches Buch wir hier besonders hervorheben sollen, aber vielleicht Hanns Zischlers „Kafka geht ins Kino“: erstmals 1996 erschienen, galt dieses Buch bald als Standardwerk der Kafka-Forschung. Das Kino taucht zwar an sich nicht unbedingt in Kafkas Werken auf, jedoch ist aus Briefen und Tagebüchern bekannt, dass er ein begeisterter Kinogänger war. Welche Filme sah er? Welche Kinos besuchte er? Welche Schauspieler hinterließen bei ihm einen besonderen Eindruck? Und was hat dies alles mit dem Autoren Kafka gemacht? Diesen Fragen ging Hanns Zischler in seinem Buch in wirklich detektivischer Arbeit nach. Seit 1996 hat die Kafka-Forschung große Fortschritte gemacht und auch Zischler hat nie aufgehört, diesem Thema nachzugehen. Befördert durch die Digitalisierungsbemühungen von Archiven, Museen und Bibliotheken, konnte er nun eine überarbeitete und erweiterte Auflage in wunderschöner Gestaltung vorlegen. Erweitert übrigens auch um eine DVD mit sechs Filmen, die Kafka damals sah.