[singlepic id=253 w=240 h=180 float=right]Briten soll es im Perigord mittlerweile mehr als Franzosen geben. Kein Wunder also, dass die Briten sich diesen Landstrich auch literarisch zu eigen machen, zum Beispiel mit Bruno, der Hauptfigur der Krimireihe von Martin Walker. Bruno ist zwar keine echter Kommissar, als Ortspolizist von Saint-Denis jedoch oberste Instanz dieser Art. Grand Cru ist sein zweiter Fall und – ja – es geht um Wein.
Es ist nur wenige Monate her, dass Bruno, Chef de police, in seinem Heimatstädtchen Saint-Denis einen Mordfall aufklären konnte. Nun, im Spätsommer desselben Jahres, steht eines Morgens etwas abseits vom Ort ein Schuppen und die angrenzende Ackerfläche in Flammen. Wie sich bald herausstellt, handelte es sich um gentechnische Versuchspflanzungen, was den Verdacht sofort auf die örtliche Landkommune lenkt.
Bruno sitzt zwischen den Stühlen. Natürlich sind die Landkommunarden gute Bekannte, aber die Pflanzungen genießen das Wohlwollen höchster Regierungskreise, wie auch der amerikanische Investor, der mit modernen Anbau- und Marketingmethoden die örtliche Wein-Wirtschaft umkrempeln will, radikale écolos gar nicht mag. Und dann werden auch noch zwei Tote gefunden, direkt neben einem Maische-Fass …
Martin Walkers zweiter Krimi spielt während der Weinlese und so wundert es nicht, dass öfters mal Wein getrunken wird. Ein Fläschchen hier, ein apéro da, Bruno ist immer ein gern gesehener Gast, zumal er – seitem es seine Bekanntschaft Isabelle wieder nach Paris gezogen hat – wieder „solo“ ist.
Wer in Grand Cru nicht allzu akribisch nach Ungereimtheiten sucht und gern (in der Vorstellung) französischer Lebensart schwelgt, findet in Bruno II gute Unterhaltung.
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