Wir und das Universum

Letztendlich sind wir dem Universum egalWas wäre, wenn du ein Mensch mit eigenem Willen und Gefühlen wärst, aber jeden Tag in einem anderen Körper aufwachen würdest?  – David Levithan hat sich in seinem Jugendbuch „Letzendlich sind wir dem Universum egal“ mit dieser Frage beschäftigt – und dabei viele weitere Fragen aufgeworfen. Der Kinder- und Jugendbuchjury des „Luchs“ war das Buch der Monatspreis im März wert. Unsere Kollegin Jana hat es gelesen:

A ist so ein Mensch. Seit der Geburt verbringt A jeden einzelnen Tag in einer anderen Famile und „leiht“ sich einen fremden Körper aus. Manchmal erwacht A als Mädchen, manchmal als Junge. Die Körper und die dazugehörigen Menschen könnten dabei unterschiedlicher nicht sein: mal fettleibig, mal sportlich-durchtrainiert, Bücherwurm, exzentrisch oder schwerreligiös. A steckt mittendrin und kann nichts dagegen tun. Die einzige Konstante ist, dass A’s Leihkörper immer genauso alt ist wie A. Damit die eigentlichen Bewohner der Körper von A’s Besuch keinen Schaden nehmen, hat sich A noch eine eigene Regel aufgestellt: Es ist tabu, sich in ihr Leben einzumischen. Das geht auch ganze sechzehn Jahre gut – bis sich A eines Tages in ein Mädchen verliebt, und mehr als einen Tag mit ihm verbringen möchte…

David Levithan schreibt einen Roman, den man schwer aus der Hand legt. Jedes Kapitel ist ein Tag in A’s Leben, beziehungsweise in dem Leben, das sich A für einen Tag ausleiht. So ist jedes Kapitel eine Überraschung und es etwickelen sich lauter kleine Kurzgeschichten, die am Ende doch irgendwie zusammen gehören. „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ ist ein Buch über die erste große Liebe, das unkonventioneller nicht sein könnte.

 

Letztendlich sind wir dem Universum egal

David Levithan
Letztendlich sind wir dem Universum egal. Roman
Fischer Jugendbuch 2014  16.99 Euro
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