Er ist wieder da: Torsten Schulz

© Marijan Murat

9 Jahre ist es mittlerweile her, dass wir mit dabei sein durften, als Boxhagener Platz im Friedrichshainer „Feuermelder“ eine berauschende Kiez-Premiere erlebte. 2008 veröffentlichte Torsten Schulz dann seinen Erzählungs-Band Revolution und Filzläuse (mit einer extra Feuermelder-Geschichte). Nun, am 21. März, freuen wir uns, Torsten Schulz mit seinem neuen Roman Nilowsky zu einer Lesung im Laden begrüßen zu dürfen:

Zum Buch: Markus Bäcker, der jugendliche Erzähler, ist von seinem neuen Wohnort wenig begeistert. Die Eltern sind mit ihm wegen ihrer neuen Arbeit an den Stadtrand gezogen. In einen Ort ohne Namen, in den dritten Stock eines Wohnhauses direkt neben einer Bahnstrecke, auf der ständig Fernzüge vorbeirattern. Die Eltern lieben ihre neue Arbeit im Chemiewerk und der Faule-Eier-Geruch, der von dort aus herüberweht und durch alle Ritzen dringt, stört sie gar nicht.
Markus will einfach nur zurück und tatsächlich fährt er nach der Schule oft  nach Prenzlauer Berg, um erst am Abend wieder in die öde Stadtrandsiedlung zurückzukehren. Doch das ändert sich, als er Nilowsky kennen lernt, einen etwas älteren Jugendlichen der im „Bahndamm-Eck“ arbeitet. Nilowsky zeigt ihm eine ganz andere Welt, oder zumindest den Blick darauf. Er weiht ihn viele Geheimnisse ein, die des Vier-Zehners, die der Mozambiquaner im Chemiewerk, die von Neger-Wally…

Ja, es gibt auch hier eine Eck-Kneipe. Ja, auch in diesem Buch geht es um das Erwachsenwerden. Doch Nilowsky ist tiefgründiger, schaut hinter die Fassaden. Ist prall gefüllt mit Lebensentwürfen, Fragen, gespickt mit Zitaten, Verweisen, Assoziationen. Und so trostlos Markus‘ neuer Wohnort auch ist, damit können wir uns auf einen neuen „Torsten Schulz“ freuen: am 21. März 2013!

Torsten Schulz, geboren 1959, wuchs in Friedrichshain auf. Sein erster Roman „Boxhagener Platz“ (2004) wurde 2004 verfilmt. Er ist seit 2002 Professor für Dramaturgie in Potsdam, Autor von Spielfilmen und Regisseur von Dokumentarfilmen.

Lesung am Donnerstag, 21. März 2013, 20:30 Uhr, Eintritt 4.00 Euro
Um Anmeldung wird gebeten.

 

Torsten Schulz
Nilowsky
Klett-Cotta 2013

 

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Erste Pressestimmen:

„Lesenswert“ TIP

„Schräger Roman“ (Focus)