China mit schmalem Budget

[singlepic id=198 w=240 h=180 float=left]Wenn das Geld für eine teure Reise nicht reicht – was bleibt dann nur? Richtig: mit dem Finger auf der Landkarte. Oder für aktuell 28.95 Euro mit einem Lonely Planet auf dem Sofa. Für Tilman Rammstedts Romanhelden Keith Stapperpfennig musste das zumindest ausreichen.

Zum 80. Geburtstag hatten die Enkel ihrem Großvater eine Reise in ein Land seiner Wahl geschenkt – und dabei an Österreich oder ähnliches gedacht. Doch der Jubilar hatte sich China gewünscht. Sie konnten es ihm nicht abschlagen und Keith war derjenige, der das kürzeste Streichholz für die Begleitung gezogen hatte. Dummerweise verspielte Keith das Reisegeld in einer Spielhölle, was den Großvater aber nicht hinderte, auf eigene Faust nach China aufzubrechen. Als er in einem Westerwald-Hotel verstirbt, sitzt Keith in der Tinte – und braucht für seine Geschwister eine wirklich gute Geschichte …

Eine übergewichtige chinesische Artistin, ein junger Mann unter einem Schreibtisch, ein Großvater mit Hang zu jungen Freudinnen. Mit diesen Ingredienzien schreibt Tillmann Rammstedt eine herrliche Geschichte, absonderlich, verwirrend, komisch und ein bisschen tragisch.

„Der Kaiser von China“ ist jetzt bei Rowohlt als Taschenbuch erschienen.