6. Dezember – unsere Empfehlung

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Paula Trousseau wächst in den 50er Jahren der ehemaligen DDR heran. Der Vater ein Despot, die Mutter alkoholkrank, der ältere Bruder depressiv.  Ruhe und Gleichgewicht findet sie einzig und allein in Farben und im Malen. Als sie 19 wird, beschließt sie sich an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee zu bewerben – gegen den Willen ihres 10 Jahre älteren Verlobten und ihres Vaters.

Trotz aller Hürden, die sie zu nehmen hat, erreicht sie ihr Ziel und wird an der Kunsthochschule in die Gruppe der Auserwählten aufgenommen. Das Ziel, Malerin zu werden und erfolgreich künstlerisch tätig zu sein, verfolgt sie hartnäckig. Dieses blinde Festhalten läßt sie alles um sich herum fremd und feindlich erscheinen. Sie kann weder mit Kritik noch mit Konkurrenz umgehen und misstraut jeder freundlichen Geste. Ihre Beziehungen zu Männern sind zum Scheitern verurteilt, bei Frauen kommt sie etwas zur Ruhe. Die Liebe die man ihr schenkt, kann sie nicht halten und sie scheint verhärtet. Mit den Jahren werden ihre Farben immer düsterer …

Frau Paula Trousseau setzt sich durch, gegen alles und jeden. Sie strahlt vor Energie und Kraft und sie eckt an, wo immer es geht. Man lernt diese Figur lieben, ist aber ob seiner Sympathie oft gespalten. Warum macht es sie sich so schwer? Ist es die Prägung des Elternhauses, sind es die Verhältnisse der DDR-Gesellschaft, oder beides? Und warum scheitert sie dann erst nach dem Mauerfall? – Ein spannender Roman über eine Künstlerexistenz in der DDR.

Christoph Hein
Frau Paula Trousseau
Suhrkamp Taschenbuch 12,00 Euro

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